13ö
Vaterlands L Geschichte.
beschränkte den räuberischen Feh d eg ei st und
Uebermuth der Großen; vergrößerte tngendvoll,
wie keiner vor ihm, seines Stammes Macht,
und begründete auch die Freyheit und Gesit-
tung seines Volkes für nachfolgende Jahrtau-
sende.
Wahrend der Regierung Herzog Ludwig I.
ereignete sich ein Kaisermord.
Pfalzgraf Otto von Wittelsbach war
furchtbar tu Schlacht und Gerichtstag, aber
jung und jähzornig. Kaiser Philipp hielt ihn
hoch, da er im Kriege seinen Muth erprobte,
und hatte selbst seine Tochter Kunigunde zur
Gemahlin ihm zugedacht. Allein Otto schreckte
durch zügellose Wildheit Verlobte und Vater,
denn es wird gesagt, er habe einen edlen Herrn
nichtiger Dinge wegen ermordet, und wenn er
zu Gericht ritt, selbst Seile in seinen Gürtel
gesteckt, um sogleich mit denselben jeden Dieb
hangen zu lassen.
Es wird nun versichert, Otto habe nach
Kunigundens Untreue sein Herz einer Fürstin
ans Pohlen zugewandt, und vom Kaiser Phi-
lipp ein Empfehlungsschreiben begehrt. Dieser
aber schilderte des Grafen rauhe Gemüthsart.
Voll Argwohn erbrach Otto den Brief, und
fand ihn ungünstigen Inhaltes. Darüber em-
pört, schwur er Philipps Tod. Er kehrte zurück,
trat in des Kaisers Gemach, und tödtere ihn
beym Schachspiele.
Mit Abscheu vernahm die ganze Welt
den Kaisermord, und gegen Otto erging der
Achtspruch des Reiches. Ihn vollzog Herzog
Ludwig selbst an seinem Anverwandten, zer-
störte seine Schlösser Wittelsbach und Andechs,
iit'.b rächte seines eigenen Hauses Schimpf.
Otto, flüchtig und verborgen, wurde end-
lkch entdeckt, mit vielen Wunden getödtet, und
sein Haupt in die Donau geschleudert.
Herzog Ludwig
der Erste?
54.
Was erzählt die
Geschichte unter
Herzogludwigl.
von einem gewis-
sen Pfalzgraf
Otto von Wit-
telsbach?
5o.
Wie wurde Kai-
ser Philipps
Mord gerächt?
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T23: [Stadt Feind Tag Heer Mauer Mann Lager Nacht Kampf Soldat], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T91: [Geschichte Krieg Zeit Zeitalter Mittelalter Revolution Reformation deutsch Jahrhundert Ende]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig_I. Otto_von_Wittelsbach Otto Philipp Philipp Otto Otto Otto Philipps Philipps Otto Ludwig Ludwig Schlösser_Wittelsbach Otto Ludwig Ludwig Otto Philipps
189
Vaterlands - Geschichte.
wohl andern hohen Unterthanen gepflegt; aber
sie habe es gemieden.
Die Herzogin sehnte sich nach dem all zu
lang entfernten Gemahl, und flehte ihn um
seine Rückkehr. Auch dem Rauhgrafen schrieb
sie, wenn er den Herrn bewege, wollte sie ihm
gewähren, was er einst von ihr gebeten. Sie
siegelte dem Herzog mit rothem Wachs, schwarz
dem Ritter, damit die Schreiben nicht ver-
wechselt würden, denn der Bote war des Le-
sens unkundig. Der falsche Brief gerieth in
Ludwigs Hand. Von Argwohn und Eifersucht
verwirrt, gab er dem Ueberbringer statt Boten-
lohn mit eigener Faust den Tod, eilte im jä-
hen Zorne heim, rodtete die Diener und ließ
seine Gemahlin enthaupten.
Nun von der Raserey genesen, vernahm
er durch nnverwerfliche Zeugen die unbefleckte
Treue seiner Gattin, erkannte sie aus ihren
Briefen, und aus des Rauhgrafen lauter An-
klage vor den Reichsfürsten. Er ging zu spät
in Schmerz und Reue über. Es sprach das
Volk, Gram habe in einer Nacht seine Haare
entfärbt.
Die Leidenschaft, die er in seiner Jugend
nicht beherrschen konnte, machte ihn unglücklich.
Er stiftete das Kloster Fürstenfeld, wie
ihm als Buße vom Papst aufgelegt wurde,
und die Kirche hielt sich versöhnt. Aber der
Nachwelt ist es vorbehalten, auch der Fürsten
Thaten zu richten.
Ludwig der Strenge mag aber auch der
Gerechte heißen, denn er hütete seine Völker
in Recht und Frieden; keinem furchtbar, als
den Feinden ihrer Ruhe.
Fünfzig Raubritter sammt Knechten ließ
er, wie erzählt wird, an einem einzigen Tage
enthaupten. Weltliche wie geistliche Herren for-
derten und ehrten seinen Schiedsspruch in ih-
64.
Was that Lud-
wig der Strenge
zur Sühne der
Ermordung sei-
ner Gemahlin?
65.
Welchen Beyna-
men verdient
Ludwig der
Strenge noch?
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T33: [Kind Vater Mutter Frau Mann Jahr Sohn Gott Haus Eltern]]
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TM Hauptwörter (200): [T59: [Tod Leben Volk Herz Freund Mann Wort König Tag Feind], T26: [Kaiser Luther Papst König Wort Gott Tag Sache Fürst Schrift], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz]]
233
56.
Was ist von
Äugustus ersten
Nachfolgern zu
erzählen?
Weltgeschichte.
Augustus regierte gelinde, gab gute Gese-
tze, beschützte die Gelehrten, brachte Künste
und Wissenschaften in Flor, und vergrößerte
sein Reich durch wichtige Eroberungen.
Äugustus nächste Nachfolger waren laster-
hafte ober schwachköpsige Männer. Unter Ti-
berius wurde Christus auf Golgatha gekren-
ziget. Calignla zeigte den höchsten Grad von
Verschwendung und Grausamkeit. Diese zu be-
friedigen, wünschte er oft, das römische Volk
mochte nur einen Kopf haben, damit er es mit
Einem Streiche zu Boden schlagen könne. Nero
mordete Mutter, Gattin, Bruder, seinen Leh-
rer Seneka und die edelsten Menschen; er ließ
Rom anzünden, und schob die Schuld auf die
Christen, die er deßhalb unmenschlich verfolg-
te und hinrichtete.
Nach Nero kam bald Vespastan auf den
Kakserthron, und es folgten sich viele gure
Regenten vom Jahre 6y bis i8o nach Christi
Geburt, welche recht eifrig bemüht waren, ih-
re Unterthanen glücklich zu machen. Diese
110 Jahre waren die glücklichsten Tage der
römischen Monarchie, — und ein wahres gold-
nes Zeitalter.
Im goldenen Zeitalter herrschten sieben
würdige Regenten, unter welchen wir Einige
nennen:
1. Vespastan stellte die innere Ruhe des
Staates wieder her, legte neue Städte undz^^ers, und
Strassen an, und errichtete öffentliche Lehr-Iwodurch zeichnc-
anstalten. Die Juden, welche die römische Herr-sten sie sich aus?
schaft abschütteln wollten, besiegteer durch fei-!i- Vespastan?
neu Sohn Titus, welcher 70 Jahre nach Chri-
stus ihre Hauptstadt Jerusalem verwüstete,
und das jüdische Reich auf immer vernichtete.
Seit dieser Zeit leben die Juden in alle Welt
zerstreuet.
2. Titus Freude war Wohlthuen. Jeden 2 Titus?
-67.
Welche ist die
Periode des gol-
denen Zeital-
ters Noms?
53.
Welche vorzüg-
liche Regenten
herrschten wäh-
rend der Perio-
de des goldenen
L
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
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Extrahierte Personennamen: Augustus Christus Golgatha Calignla Vespastan Titus Titus Titus
Extrahierte Ortsnamen: Rom Christi Chri- Jerusalem
102 Weltgeschichte,
Während die Heere Roms in Afrika,
Asien und Europa siegten, herrschten in Rom
selbst böse Unordnungen. Man theilte sich in
Reiche und Arme, und der Reiche konn-
te das Volk zu allem, was er wollte, durch
Gold erkaufen. Senat, Feldherrn und Volk
vergaffen ihre Pflichten, und an die Stelle
der altrömischen Rechtschaffenheit und einfa-
chen Sitten trat Prachtliebe, Weichlichkeit
und ein allgemeines Sittenverderbniß.
Rom wurde zuerst von Königen regiert,
dann eine Repnblick; endlich aber stritten
Mehrere um Oberherrschaft, bis endlich Octa-
vian Alleinherr wurde, und den Namen Kai-
ser Augustus erhielt.
Seine nächsten Nachfolger waren laster-
hafte oder schwachköpfige Regenten; vor Allen
Calignla und Nero.
Nach Nero aber kam bald Vespasian auf
den Kaiserthron, und ihm folgten viele gute
Regenten. Ihre 110 Jahre waren die glück-
lichsten der römischen Monarchie, und heißen
das goldene Zeitalter.
Es kamen wieder elende Fürsten, und nur
Constantin rettete das Reich noch von den
feindlichen Völkern. Auch Kaiser Theodosius
herrschte klug, aber er theilte das Reich unter
seine zwey Söhne, und schwächte so seine
Macht — und beyde Reiche gingen endlich
unter.'
Roms letzter Regent war Romulus Au-
gustulus.
§. 9.
30.
Wie war der
innere Zustand
des römischen
Reiches?
31.
Wie wirkte das
Sittenverderb-
uis; auf Roms
Verfassung?
32.
Was ist von
Augustus ersten
Nachfolgern zu
erzählen?
33.
Welche ist die
Periode des gol-
denen Zeital-
ters Noms?
34.
Wie war Roms
Lage nach dem
goldenen Zeital-
ter bis zu sei-
nem Ende?
180 — 400 J.'ii.
Ch. G.
35.
Wer war Roms
letzter Regent?
T e n t s ch l a n d. 36.
lst In das Jahr 115 vor Chrlstl Geburt ka- nelt Teut-
men germanische Völkerstämme — Cimbern und scheu zuerst in
,Teutonen genannt, gegen das Gebiet der Rö-jder Geschichte?
TM Hauptwörter (50): [T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T48: [Land Rhein Reich Volk Sachsen Römer Franken Jahr Karl Gallien]]
TM Hauptwörter (100): [T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
TM Hauptwörter (200): [T63: [Kaiser Macht Rom Zeit Volk Jahr Mann Staat Augustus Name], T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T192: [Italien Reich Gallien Volk Land Römer Donau Hunnen Jahr König], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat]]
Extrahierte Personennamen: Augustus Constantin Theodosius Romulus Augustus Augustus
Extrahierte Ortsnamen: Afrika Asien Europa Rom Roms Roms
390
Vaterlands- Geschichte.
ren Handeln, und er war einer der Tugendhaf-
testen unter Teutschlands Fürsten, nachdem
schmerzhafte Erfahrung oder reiferes Alter den
natürlichen Ungestüm seines Vlntes gemaßiget
hatten.
Ludwig dem Strengen folgte in der Re-
gierung zuerst fein Sohn Rudolph, dann auch
nach befchrittener Großjährigkeit gelangte sein
Sohn Ludwig zur Mitherrschaft. Spater über-
ließ diesem Rudolph die Alleinherrschaft, und er
erscheint als Ludwig Iii. auch genannt der Iv-
§. 7.
Von Ludwig dem Bayer.
(1513 — 1347).
Es starb Otto Iii., damals Herzog zu
Niederbayern. Als er seinem Hinscheiden nahe
war, übertrug er Ludwige» die Pflegschaft sei-
ner drey unmündigen Söhne.
Herzog Friedrich von Oesterreich behaup-
tete aber gegen des Todten Willen als älte-
ster Schwager die Pflegschaft. Sie kamen zum
Kriege, aber Ludwig siegte bei Jsareck und
Gamelsdorf am y. November 1212, und sein
Siegesruhm flog durch ganz Teutschland.
In diesem Kampfe zeichnete sich das
schöne Fußvolk der Bürgerschaften von Ingol-
stadt, Landshut, Straubing und Moosburg
aus. Ludwig ehrte auch ihre Tapferkeit: In-
golstadt mit dem Schilde des blauen feuer-
speyenden Panther; Landshut anstatt ihrer
drey Pickelhauben mit drey Helmen zum Anden-
ken des Tages, an welchem sie gleich Rittern für
ihre drey jungen Fürsten gestritten; auch Strau-
bing und Moosburg beehrte er durch Dankes-
Erklärungen.
Es starb damals Kaiser Heinrich Vi. und
dem Herzog Friedrich von Oesterreich gelüstete
nach der Kaiserkrone. Er schloß wieder Frcund-
66.
Wer folgte Lire
wig dem Strem
gen in der Ne-
gierung?
67.
Was ereignete
sich unter Lud-
wig Ki. in Be-
treff der Regent-
schaft Niederbay-
cvué ?
63.
Welche Städte
zeichneten sich im
Siege Lndwigs
Iii. gegen Her-
zog Friedrich von
Oesterreich bey
ffsareck und Ga-
melsdorf aus?
6).
Was ergab sich
zu Ludwig lii.
Zeit rücksichtlich
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T82: [Hand Pferd Schwert Fuß Schild Kopf Waffe Lanze Ritter Mann], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T112: [Schwert Ritter Schild Waffe Lanze Pferd Speer Hand Helm Pfeil], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T70: [Stadt Donau München Stuttgart Neckar Nürnberg Ulm Schloß Augsburg Regensburg]]
Extrahierte Personennamen: Ludwig Rudolph Ludwig Ludwig Rudolph Ludwig_Iii Ludwig Ludwig_dem_Bayer Ludwig Otto Friedrich_von_Oesterreich Friedrich Ludwig Ludwig Ludwig Heinrich_Vi Heinrich Friedrich_von_Oesterreich Friedrich Friedrich_von
Oesterreich Friedrich Ludwig_lii Ludwig
234
Weltgeschichte.
Ailtonill?
4. Marc Aurel?
59»
Wie war Roms
uem Ende?
i80 — 400 I. ».
Tag, an dem er nichts Gutes vollbracht hat-
te, hielt er für verloren. Er hieß die Liebe und
Wonne des Menschengeschlechtes.
3. Antonin der Fromme hatte den goldenen
Spruch: er wolle lieber Einen Bürger erhal-
ten- als tausend Feinde todten. Die ganze
römische Welt beweinte ihn als Vater.
4. Markus Aurelius war ein Weiser in
Lehre und Leben, streng gegen sich, mild ge-
gen andere, nach seinen Worten nur Regent,
um Diener der Götter zum Wohl der Volker
zu seyn. Mit seinem Tode endeten Roms glück-
liche Tage, die mit Vespasi'an begonnen hatten.
Ein hundert vier und neunzig Jahre hin-
durch waren im Reiche höchst elende Fürsten, dieilage nach dem
durch Lasterthaten den römischen Thron besteck-goldenen Zeital-
ten. Auch bedrohten schon seit dem Jahre 200 ttl' z" .sti-
n. Ch. G. wilde Völker das römische Reich.
Da trat 323 Kaiser Konstantin der Grosse
auf, schlug die feindlichen Völker an den Grän-
zen, und stellte Macht und Ansehen des römi-
schen Reiches wieder aus einige Zeit her; er
wird aber auch noch dadurch gepriesen,
daß er die christliche Religion in seinem Rei-
che einführte. Auch erbaute er Konstantiuopel
(Konstantins Stadt). Endlich führte noch Kai-
ser Theodosius der Große die Herrschaft mit
Klugheit und Tapferkeit, aber bey seinem Tode
theilte er das Reich unter seine zwey unmü-
digen Söhne, an Arkadius das östliche, und
an Honorius das westliche, und schwächte so
die Gesammtkraft des Reiches, welche um so
mehr hatte erhalten werden sollen, als um das
Jahr 400 n. Ch. G. die große Völkerwande-
rung ausbrach. Sie machte dem abendländischen
Reiche ein Ende.
Roms letzter Regent war Romolus Au-
«chstulus, welcher durch ein sonderbares Spiel
des Zufalles den Namen des Erbauers der
Ch. G.
60.
Wer war Roms
letzter Regent?
TM Hauptwörter (50): [T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit]]
TM Hauptwörter (100): [T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T65: [Reich Italien Land Kaiser Römer Volk Jahr Rhein Gallien Franken], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T53: [Rom Stadt König Romulus Tempel Römer Sohn Forum Zeit Alba], T88: [Sohn Vater König Tod Kaiser Tochter Bruder Jahr Mutter Gemahlin]]
TM Hauptwörter (200): [T19: [Reich deutsch Kaiser Reiche Zeit Karl Jahr Ende Konstantin groß], T33: [Gott Liebe Mensch Herz Leben Volk Ehre Vaterland gute Zeit], T181: [Rom Kaiser Sohn Stadt König Nero Romulus Jahr Tarquinius Tod], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni]]
Extrahierte Personennamen: Marc_Aurel Antonin Markus_Aurelius Theodosius Honorius Honorius